Bayerischer Wald

Die Pfarrkirche Ringelai

Maria Schutzfrau Bayerns - Patrona Bavariae

Im 15. Jahrhundert entstand in Ringelai eine Kapelle als Nebenkirche von Perlesreut, die dem hl. Michael geweiht wurde. Ihre Glocke aus dem Jahr 1479 heißt im Volksmund "Michaelihund".

Diese spätmittelalterliche Kapelle verfiel und wurde abgetragen. An ihrer Stelle entstand nach Plänen des Passauer Hofmaurermeisters Severin Goldberger 1749 - 1752 eine freskengeschmückte Barock-Kirche wieder mit dem hl. Michael als Kirchenpatron.

Im Jahre 1894 wurde Ringelai eine Expositur errichtet, die aber weiterhin der Pfarrei Perlesreut zugeordnet blieb und noch keinen eigenen Geistlichen erhielt.

Bei wachsender Bevölkerungszahl und insbesondere aufstrebender Industrie (Carbidwerk bei Aigenstadl) wurde der Wunsch immer dringender, in Ringelai eine eigene Pfarrei einzurichten. Auch die zweite Michaelikirche wurde allmählich baufällig. So gründeten die Bürger am 31.12.1903 einen Kirchenbauverein. Im Jahre 1904 wurde dann ein Pfarrhaus erbaut, und endlich - zum 25.11.1904 - wurde für die Expositur in Ringelai vom Bischöflichen Ordinariat Passau ein ständiger Seelsorger genehmigt. Der Friedhof wurde am 9. Juni 1908 eingeweiht, seine Benützung von der königl. Regierung von Niederbayern am 15.10.1908 genehmigt.

Im Frühjahr 1919 entschloß sich die Kirchengemeinde, als Ersatz für die alte Michaelikirche ein neues, größeres Gottesheis nach den Plänen von Michael Kurz aus Augsburg zu erbauen. Der Grundstein dafür wurde feierlich am 10. Juni 1919 von Herrn Geistl. Rat Dekan Noepl aus Freyung gelegt. Die Pfarrkirche Ringelai wurde am 20.10.1920 von Herrn Prälat Dompropst Dr. von Pichler, Passau, "Unserer lieben Frau, Maria Schutzfrau Bayerns" benediciert. Es folgte am 22. November 1920 die Erhebung der Expositur Ringelai zur eigenen Pfarrei mit Herrn Josef Kainz als ersten Pfarrer von Ringelai.